Windows Surface im PC Dienst MICROSOFT hat in den letzten Tagen den Erscheinungstermin für Windows 10 bekannt gegeben: Am 29. Juli 2015 ist das neue Betriebssystem verfügbar. Die Normalpreise von 119 bis 199 US-Dollar wird allerdings in den ersten Monaten kaum jemand ausgeben, denn das Upgrade auf Windows 10 ist für Nutzer von Windows 7 und Windows 8 kostenlos. Dafür ist die Lizenz im Anschluss an das Gerät gebunden und kann nicht übertragen werden. Diese und weitere Besonderheiten sowie wichtige Tipps für den Umstieg haben wir für Sie zusammengefasst. Insbesondere möchten wir professionelle Nutzer vor einer übereilten Reaktion warnen, denn der Wechsel eines Betriebssystems ist ein schwerwiegender Eingriff, bei dem mit Fehlern zu rechnen ist.

Gründe für Windows 10

Windows 7 und 8 funktionieren noch einwandfrei und werden mit Updates versorgt. Warum also sollte Bedarf an einem neuen Betriebssystem bestehen? Neben der kostenlosen Upgrade-Möglichkeit gibt es schon einige Funktionen, die einen Wechsel attraktiv machen:

  • Windows 8 mit Startmenü: Die grundlegende Kombination aus App-Kacheln und Startmenü klingt vielversprechend.
  • Höhere Sicherheit: Ein besonderer Fokus wurde bei der Entwicklung von Windows 10 auf IT-Sicherheit gelegt. Insbesondere eine Multi-Faktor-Authentifizierung kann genutzt werden.
  • Apps: Die kleinen Anwendungen laufen universal auf allen Geräten. Zusätzlich sorgt Project Astoria dafür, dass auch Android Apps schnell im MICROSOFT App-Store verfügbar sein werden.
  • Einheitlichkeit: Der Anwendungskern für Smartphone, Tablet oder Desktop ist gleich. Das ermöglicht Entwicklern eine Arbeitserleichterung und sorgt beim Anwender für ein durchgängiges Nutzererlebnis.
  • Continuum: Smartphone oder Tablet werden bei Verbindung mit einem Monitor zum Desktop-Computer.
  • Cortana: Der eingebaute Sprachassistent bringt die beliebte Steuerung per Stimme nun auch auf den Arbeitsplatz-Rechner.
  • EDGE (bisher Project Spartan): Der Nachfolger des Internet Explorer wurde in wesentlichen Teilen neu entwickelt, soll schneller sein und integriert den Sprachassistenten Cortana.

Einige Funktionen fallen weg

Kostenlos? Mehr Funktionen? Wo ist der Haken? Das Angebot von MICROSOFT ist gut und einen wirklichen Nachteil erleben die meisten Nutzer nicht. Dennoch fallen einige Funktionen weg, die vielleicht dem ein oder anderen wichtig sind. Diese Anwendungen können teilweise kostenfrei über den App Store nachgeladen werden. Sie sind aber erstmal weg.

  • Das Windows Media Center ist in der Windows 10 Installation nicht vorgesehen
  • Auch der MPEG-Codec für DVDs im Media Player muss separat nachgeladen werden
  • Standardspiele wie Hearts oder Minesweeper verschwinden aus dem Windows-Menü und können als App nachgeladen werden
  • Diverse Treiber, insbesondere für Floppy-Laufwerke, müssen beim Hersteller neu besorgt werden
  • Windows Home kommt mit verpflichtenden automatischen Updates
  • Family Packs: Für mittelständische Unternehmen uninteressant und doch erwähnenswert: Die beliebten Windows 7 Family Packs für drei PCs können in nur eine Windows 10 Installation umgewandelt werden

Vorsicht beim Upgrade

MICROSOFT macht es Nutzern so einfach wie nie, das neue Betriebssystem zu installieren. Es wird wie ein Update bereitsgestellt und kann ab Erscheinungstermin über Windows Update installiert werden. Allerdings ist hierbei höchste Vorsicht geboten, denn die fehlerfreie Funktion eines Rechners ist nach dem Upgrade nicht sichergestellt. Mindestens folgende Hinweise sollten Sie dazu beachten:

  • Testsystem: Nehmen Sie das Update nicht auf einem produktiv genutzten Rechner vor. Nutzen Sie ein ausrangiertes Gerät oder verwenden Sie im ersten Schritt Ihren Privatrechner. Probieren Sie alle Funktionen aus und nehmen Sie erst dann die Installation im Unternehmen vor. Am besten lassen Sie sich vorher bereits von einem professionellen IT-Dienstleister unterstützen
  • Datensicherung: Aus zwei Gründen ist die Datensicherung vor dem Update unumgänglich. Erstens sollte bei jeder größeren System-Umstellung ein Backup erstellt werden, zweitens ist ein Systemabbild (Image) die beste Möglichkeit, nach dem Upgrade wieder zum alten Betriebssystem zurückzukehren.
  • Gerätelizenz: Beachten Sie, dass Windows 10 nach dem Upgrade an das Gerät gebunden sein wird, auf dem es installiert wurde. Eine Übertragung auf einen anderen Rechner wird nicht möglich sein. Allerdings sind Windows 7 Lizenzen aktuell für wenig Geld im Internet zu beziehen.

Unterstützung durch einen professionellen IT-Dienstleister

Der Wechsel eines Betriebssystems im Unternehmen ist ein sehr komplexer Vorgang mit vielen möglichen Fehlerquellen. Wenn Sie über einen Wechsel zu Windows 10 nachdenken, nehmen Sie unbedingt Kontakt zu einem professionellen IT-Dienstleister auf. Wir bei der hagel IT-Services GmbH unterstützen seit über 10 Jahren mittelständische Unternehmen im Großraum Hamburg bei der Betreuung sicherer IT-Infrastrukturen. Gerne stehen wir auch Ihnen mit Erfahrung und Expertise zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach an.

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