people sitting down near table with assorted laptop computers
Die relative neue Firma Framework hat ein Notebook vorgestellt, welches man sich nach den eigenen Bedürfnissen zusammenstellen kann. Möglich wird dies durch ein modulares System mit Steckplätzen für unterschiedliche Bauteile oder Anschlüsse.

Was kann es besonderes?

Im ersten Moment liest sich der Einleitungssatz nicht ungewöhnlich. Eine Auswahl zwischen unterschiedlichen Varianten ist schließlich nicht ungewöhnlich, nur der Zusatz des modularen Systems ist eine Neuerung. Es werden nämlich nicht mehr unterschiedliche Modelle angeboten, sondern es gibt bei allen Geräten vier Steckplätze in denen unterschiedliche Module eingesetzt werden können. Es gibt für alle gängigen, modernen Anschlüsse wie unterschiedliche USB-Ports, Display-Anschlussmöglichkeiten oder Speicherkarten Module. Zusätzlich ist auch ein zusätzlicher Speicherplatz als Modul möglich. Das interessante ist, dass die Module immer wieder getauscht werden können. Beispielsweise ist unterwegs ein zusätzlicher USB-Port wichtiger als ein Anschluss für einen zweiten Bildschirm und Zuhause genau umgekehrt, mit dem neuem Laptop von Framework ist dies einfach zu wechseln.

Was ist die Motivation dahinter?

macbook pro on white couchDie Motivation liegt vor allem beim Umweltschutz durch möglichst individuell gestaltbare Geräte und welche die sich später ändernden Anforderungen anpassen können anzubieten, sodass nicht direkt ein neues Gerät angeschafft werden muss, sondern nur ein neues Modul getauscht werden muss. Dies soll neben Ressourcen auch Geld für die Anwender sparen. Ein weiterer Punkt ist der allgemeine Aufbau, der sehr offen gestaltet ist. Es ist sehr einfach möglich nahezu alle Bauteile einzeln zu tauschen, sodass auch ein Defekt nicht direkt ein ganzes neues Notebook notwendig macht. Hier ist auch von Seiten des Herstellers alles was an Anleitungen zur Reparatur nötig ist direkt im Gerät mit angegeben.
Reparierbarkeit ist eine weitere Motivation. Viele, gerade sehr kleine oder modische Geräte, sind oft sehr schwierig zu reparieren, da viel verklebt wird oder Teile als Sonderfertigungen nur für dieses Gerät verbaut sind, was den Austausch extrem erschwert. Dieser Trend ist beispielsweise bei Smartphones gut zu beobachten. Diese hatten zu Anfang oftmals die Möglichkeit simpel den Akku zu tauschen,  heutzutage sucht man solche Modelle bei den meisten Herstellern vergebens. Dies wird von vielen Nutzern kritisiert, da schon der Defekt eines Bauteils, das ganze Gerät unbrauchbar machen kann.
Entsprechend ist Framework ein Hersteller der hier besser sein möchte. Aber auch andere Hersteller wie Microsoft sind bemüht bessere Repariermöglichkeiten zu bieten, beispielsweise die neuen Surface Geräte sollen besser für den User selbst reparierbar sein, als dies die alten Modelle waren. Hierfür arbeitet Microsoft auch mit einem bekannten Hersteller für filigrane Werkzeuge zusammen.

Fazit

Eventuell kann die recht neue Firma Framework einen Trend starten, der Laptops, auch von anderen Herstellern, individueller gestaltbar macht und auch die Reparatur oder der Austausch einzelner Bauteile leichter macht. Noch ist das Notebook von Framework sicherlich ein Nischenprodukt und eher etwas für Enthusiasten (momentan gibt es auch nur eine englische Variante, auch wenn der Verkauf in Europa gestartet ist). Trotzdem ist gerade der leichtere Zugang zur Reparatur sehr interessant, der auch durch Gruppen wie die „Right to repair“-Bewegung immer mehr in den Fokus gerückt wird.
Falls Sie Beratung beim Kauf eines neuen Notebooks sind, kontaktieren Sie uns gerne. Wir helfen bei der Entscheidung was für Ihre Situation das passendste Gerät ist.

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