Computer SicherheitIn den meisten mittelständischen Unternehmen sind Anwendungen zum Enterprise Ressource Planning (ERP) oder Customer Relationship Management (CRM) nicht mehr wegzudenken. Sie sind seit Jahren etabliert und in einen großen Teil der alltäglichen Prozesse eingebunden.

Mit zunehmendem Alter allerdings werden diese Systeme langsam. Die Anzahl der Nutzer und vor allem die Datenmengen wachsen unaufhaltsam. Zunächst fällt das bei umfangreicheren Abfragen auf, in denen große Datenmengen ausgewertet werden, später wird auch im normalen Betrieb die sinkende Geschwindigkeit spürbar. Unproduktive Wartezeiten und genervte Mitarbeiter sind die Folge.

Doch es gibt Abhilfe: Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie langsame Anwendungen systematisch untersuchen und optimieren können.

Systemanalyse und Updates

Den ersten Schritt bildet wie in jedem IT-Projekt die Aufnahme der IST-Situation: Welche Probleme treten mit welchen Folgen wo auf? Welche Hardware, Betriebssysteme und Anwendungen werden in welcher Version genutzt? Bei dieser Aufnahme ist eine Inventarisierungssoftware eine große Hilfe, die Ihnen zugleich eine automatisierte Dokumentation Ihres IT-Systems erstellt.

Bei der Gelegenheit können auch gleich alle Systeme auf den neuesten Stand gebracht werden. Nicht selten bringt schon dieser einfache Schritt erste Verbesserungen.

Hardware-Optimierung

Im nächsten Schritt sollten auch die Leistungsparameter der zugrundeliegenden Infrastruktur überprüft werden. Server selbst betriebener Anwendungen sind häufig seit vielen Jahren im Einsatz und gemäß der alten Devise „Never touch a running system“ mehr oder weniger in Vergessenheit geraten. Eine IT-Monitoring Software oder das Einsehen der Systemsteuerung jedes Geräts geben Aufschluss über die Auslastung von Prozessor, Arbeitsspeicher und Festplattenkapazität und damit weitere Anhaltspunkte für die Ursache der nachlassenden Geschwindigkeit. Ein Upgrade auf neuere Betriebssysteme, Veränderungen der Virtualisierungsstrategie, die Erhöhung von Prozessorleistung und Arbeitsspeicher können ausgelastete Flaschenhälse beseitigen.

Auch Erweiterungsinvestitionen mit neuen Servern oder gehosteten Servern in einem Rechenzentrum sind geeignete Maßnahmen, die hier Abhilfe schaffen.

Optimierung der Datenbanken

Wenn Updates vorgenommen wurden und die Hardware ausreichend dimensioniert ist, lohnt sich im nächsten Schritt ein genauerer Blick in die Datenbanken. Profiler-Anwendungen können die Datenbanken automatisiert analysieren und geben Hinweise zu möglichen Optimierungen. Das führt in der Regel zu strukturellen Veränderungen in der Datenbank, wobei ungenutzte Bestände entfernt werden und seltener genutzte Daten anders gehandhabt werden. Die Nutzung von Indizes führt dazu, dass wichtige Daten schneller erreichbar werden.

In ganz hartnäckigen Fällen wird die Datenbank neu aufgebaut, zum Beispiel um von einer file-basierten Lösung zu einer modernen SQL-Datenbank zu wechseln. Für die Arbeiten an den Datenbanken sollte auf jeden Fall ein Spezialist hinzugezogen werden, der auch mit dem Hersteller der jeweiligen Anwendung spricht.

Veränderung von Gewohnheiten

Wenn alle Maßnahmen bis hierher nicht die gewünschte Wirkung gezeigt haben, dann gibt es noch die Möglichkeit, über Verhaltensänderung Verbesserungen zu erzielen. So können Dokumente in geringerer Qualität digitalisiert werden und umfangreiche Abfragen nach der regulären Arbeitszeit durchgeführt werden. An dieser Stelle stellt sich allerdings die Frage, wie sehr sich eine Organisation durch langsame Anwendungen limitieren lassen möchte und ob eine Ablösung des bisherigen Systems nicht die bessere Wahl darstellt.

Ersatz der Anwendung durch eine neue Lösung

Wenn alle Optimierungsversuche fruchtlos bleiben oder absehbar ist, dass sie viel Zeit und Geld kosten werden, steht die Ablösung der bestehenden Anwendung als letzte Alternative zur Verfügung.

Hier bieten gerade die recht neu aufgekommenen Software-as-a-Service Modelle interessante Möglichkeiten: Ohne Anfangsinvestitionen können extern betriebene Anwendungen zu monatlichen Festpreisen gemietet werden. Den größten Aufwand stellen jedoch noch immer die Schulung und die Umstellung der Mitarbeiter dar.

Verglichen mit der Neuanschaffung von Servern und Anwendungen ist die Bereitstellung im Rechenzentrum allerdings gerade für kleinere Unternehmen sehr attraktiv. Die Entscheidung für einen Wechsel der Unternehmensanwendung sollte unbedingt mit Unterstützung eines erfahrenen IT-Dienstleisters erfolgen.

Wir bei der hagel IT-Services GmbH begleiten seit über 10 Jahren mittelständische Unternehmen im Großraum Hamburg bei der effizienten und effektiven Gestaltung ihrer IT-Systeme. Gerne teilen wir unsere Erfahrung und Expertise auch mit Ihnen. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf.

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