Immersionskühlung ist keine reine Spielerei mehr. Einige Unternehmen arbeiten seit längerem daran Hardware mit Mineralölen zu kühlen, um Stromkosten einzusparen. Die grundlegende Idee ähnelt bekannten Systemen, wie etwa für HPC-Server oder speziellen Blades. Das niederländische Start-Up Unternehmen Asperitas macht jedoch einiges anders. Das Unternehmen möchte den Arbeitsspeicher, Prozessor und Chipsätze in Öl eintauchen, um die entstehende Hitze zu absorbieren. Das junge Start-Up Unternehmen setzt Paraffinöle ein, welche auch in der Medizin- und in Kosmetik-Produkten ihren Einsatz finden. Es gibt aber auch andere Schmiermittel, die sich für die Zwecke eignen. Diese Öle altern kaum und sind widerstandsfähiger gegen biologische Veränderungen.

Wärmetauscher

Durch Temperatur-Veränderungen des Öls und die damit entstehende Zirkulation, entsteht ein eigener Kreislauf, der ganz ohne Pump-Anlage auskommt. Asperitas kommt somit in dem geschlossenen System ganz ohne bewegliche Komponenten aus. Die Server-Chassis Truhen haben eine Grundfläche von 60 x 120 Zentimeter, die Einschübe sind hochkant in den Truhen und werden „Asperitas Unviersal Cassette“ (AUC) genannt. Die Hardware befindet sich in den Kassetten. Extern benötigt es lediglich die Netzteile, Strom und Netzwerkkabel. Um unfallträchtige Ölfilme im Rechenzentrum zu vermeiden gibt es einen Service-Trolley, der die Kassetten an einem Bolzen aus der Truhe hebt.

Asperitas Immersed Colling AlC24 ist der Produktname für das gesamte Modul. In den Truhen befinden sich Führungsbleche für die Konvektion des Öls rund um die Kassetten, dies erspart die Pumpe. Das bedingt aber, dass die Wärme extern abgeführt werden muss. Das System arbeitet ähnlich wie ein Wärmetauscher, da es auch Leitungen für Kühlwasser gibt, das für eine Zirkulation der Temperaturen sorgt. Eine externe Wasserkühlung ist zusätzlich erforderlich, da das zulaufende Wasser nur bis zu 40 Grad betragen darf. Hierzu ist nur eine kleine Pumpe von Nöten.

Fazit

Asperitas berichtet über eine Energieeinsparung von 10-45% aufgrund der wegfallenden Luftkühlung von herkömmlichen Ventilatoren. Die alten Kühlsysteme nehmen derzeit in Servern immer noch viel Platz ein. Ziel des neuen Konzeptes ist daher eine deutlich höhere Packdichte, sowie eine verbesserte Rechenleistung.

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