Einige kennen sicherlich noch das gute alte 56K Modem. Es hat nicht nur tolle Geräusche beim Verbinden gemacht, es hat uns auch mit dem Internet verbunden. Das große Problem mit dem 56K Modem bzw. einem analogen Anschluss war, dass man nicht zeitgleich im Internet surfen und telefonieren konnte, weil die Leitung des Telefons vom Modem blockiert wurde. Dann kam 1989 die Rettung in Form von ISDN.

Integrated Services Digital Network, kurz ISDN genannt, erlaubt im Gegensatz zum analogen Anschluss den Zugang zum Internet und zur Telefonie gleichzeitig. Durch die zwei vorhandenen Leitungen wurde die Übertragungsrate verdoppelt. Beide Leitungen weisen jeweils eine maximale Übertragungsrate von 64 kbit/s auf, dadurch wurde es möglich bis zu 10 Telefonnummern an einem Anschluss nutzen zu können.
Jedes System muss irgendwann einmal ausgetauscht werden, wenn es an seine Grenzen kommt. Auch ISDN hat diese Grenze erreicht und wird von All-IP abgelöst, weil es aus wirtschaftlicher Sicht keine Vorteile bringt beide Systeme parallel laufen zu lassen.

All-IP und seine Vorteile:

Der nächste logische Schritt der Telekommunikationsgiganten wie der Telekom oder Vodafone ist die Umstellung von ISDN auf All-IP, was dazu führt, dass die Telefonie nun auch über das Internetprotokoll realisiert wird. Das hat den Vorteil, dass man nicht mehr an nur ein Gerät gebunden ist, sondern Telefonate auch am Tablet, PC oder Smartphone empfangen kann. Natürlich wird es weiterhin möglich sein ein klassisches Telefon zuhause betreiben zu können, aber anstelle eines Telefonkabels (RJ11), wird ein Netzwerkkabel (RJ45) zum Einsatz kommen.

Wann ist es soweit?

Seit 2014 läuft die Abschaltung von ISDN bei der Telekom auf Hochtouren und soll bis 2018 beendet sein. Vodafone hingegen plant die Abschaltung ihrer ISDN-Leitungen bis 2022. Benutzer müssen allerdings nicht in Panik verfallen, denn neuere Telefone werden bereits mit Voice-over-IP (VoIP) Funktion ausgeliefert. Kleinere Telefonanbieter werden daraufhin schnell nachziehen. Kunden von O2 haben es besonders einfach, denn der O2-Router kann das ISDN Telefon über eine IP erreichen, solange der Router einen ISDN Anschluss besitzt.

Bereits jetzt ist Voice-over-IP im Einsatz, gerade in Unternehmen bietet es einige Vorteile, da statt einem teuren Telefon und dessen Verkabelung lediglich eine Software auf dem PC installiert werden muss, die den Telefonverkehr regelt. Ein Nachteil ist: Sollte es Probleme mit der Software geben z.B. aufgrund eines neuen Windows Updates, wird man erst einmal nicht telefonieren können.

Sollten Sie allgemeine Fragen haben, stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Haben Sie Probleme mit der Ansicht oder sonstige Fragen zu Ihrer IT? Sprechen Sie uns an- wir beraten Sie gerne.

                          Dieser Blogeintrag wurde verfasst von Sanel Vejzovic und Willie Beyer.

Kommentarbereich geschlossen.