Hyper-V-virtuelle-Festplatte-komprimierenBei einem Kunden haben wir folgendes Szenario vorgefunden:

Server mit Windows Server 2008 R2 und Hyper-V installiert. Eine der virtuellen Maschinen hatte bei der Erstellung damals eine Festplatte als feste Größe eingebunden. Das bedeutet, direkt beim Erstellen von der neuen Festplatte für einen neuen virtuellen Server wurde die Größe der virtuellen Festplatte festgelegt auf 500GB.

Leider handelt es sich dabei um eine virtuelle Maschine, die sehr wenig Speicherplatz tatsächlich benötigt. Der Bedarf waren tatsächlich nur 60GB und kein Wachstum abzusehen, es handelt sich nur um einen Domain-Controller. Nun wurde aber der Platz knapp auf den tatsächlichen physischen Festplatten und unser IT-Service musste eine Lösung erarbeiten.

Hyper-V bietet die Möglichkeit, eine feste virtuelle Festplatte in eine dynamisch erweiterbare zu konvertieren. Also wurde der eingebaute Assistent zum Bearbeiten einer Festplatte genutzt. Im Ergebnis stellte sich aber heraus, dass die neue erstellte Festplatte nun auch erstmal die volle Größe von 500GB auf der Festplatte belegt. Das ist natürlich nicht optimal, denn – wie hier – war der Speicherplatz schon recht knapp. Also wurde erstmal etwas freigeräumt.

Anschließend kann man dann die neu erstellte Festplatte verkleinern und bekommt sie dann auf die wirkliche Zielgröße von rund 60GB herunter.

Das Verwenden von dynamisch erweiterbaren Festplatten hat Vor- und Nachteile

Vorteile

  • belegt am Anfang weniger Platz auf dem physikalischen Storage.
  • man nutzt im Normalfall den tatsächlich vorhandenen Speicherplatz auf der physikalischen Festplatte besser aus.Größe

wächst dynamisch mit

Nachteile

  • Man muss schon genau planen und muss den Gesamtplatz im Auge behalten. Es kann nämlich passieren, dass ein virtuelle Server plötzlich stark wächst und somit den gesamten noch freien physikalischen Speicher belegt. Dann steht der Server.

Insgesamt gilt es genau abzuwägen, ob man dynamisch erweiterbare Festplatten einsetzen möchte. Den im Internet viel erwähnten Performanceverlust konnten wir jedoch nicht bestätigen. Spätestens Seit Server 2008 R2 (und erst Recht mit Windows Server 2012) gibt es hier keine nennenswerten Nachteile mehr.

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