Frauen bei IT-DienstleisternEine aktuell erstellte Studie der Europäischen Kommission zeigt, dass Frauen in IT- Berufen und in IT-bezogenen Studiengängen kaum vertreten sind. Auch ist Hamburg keine Ausnahme, wie eine Umfrage der Handelskammer bestätigt. Der Anteil von Frauen in der IT-Branche liegt daher im niedrigen, zweistelligen Bereich. Ähnlich wie der Fachbereich Informatik an der Universität, dort liegt der Frauenanteil bei 15-18%. Ca. 40% Frauenanteil gibt es allerdings in interdisziplinären Studiengängen wie „Mensch-Computer-Interaktion“.

Trotzdem darf daraus nicht der Schluss, Frauen und Technik passen nicht zusammen, gezogen werden, das wäre falsch. Denn auch Mädchen zeigen im Kindesalter Interesse und Begeisterung, wenn sie das erste Mal mit Computern und Technik zu tun haben, genauso wie Jungs.

An typischen Männerdomänen wie z.B. Computerspiele haben Frauen großes Interesse. Laut einem großen Spieleentwickler sind fast die Hälfte aller Mitspieler Frauen. Auch der Beruf des Spieleentwicklers weckt bei Frauen Interesse, zeigen Veranstaltungen wie die „Ladies Night“, wo Frauen aus diesem Bereich über die Berufsbilder berichten.

Trotzdem muss man zugeben, dass Frauen in der IT Branche immer noch sehr selten sind. Fraglich ist, wieso Frauen auf dem Weg in IT- Berufe verloren gehen. Leider gibt es auf diese Frage keine genaue Antwort. Man kann aber mit Sicherheit sagen, dass eine moderne Zukunft in der IT- Branche es sich nicht dauerhaft leisten kann, auf den Frauenanteil zu verzichten. Es passt nicht in das Bild der Gesellschaft so einen niedrigen Anteil von Frauen in IT- Berufen zu sehen.

Woman make IT work

Die Handelskammer Hamburg hat es sich zum Ziel gemacht Ansatzpunkte zu finden, um das Engagement zur Stärkung des Frauenanteils zu identifizieren und hat das Projekt „Woman make IT work“ gegründet. Mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Schule fand ein Workshop statt und die Teilnehmer waren von den bislang unbekannten Initiativen überrascht.

Neue Perspektiven und unterschiedliche Blickwinkel wurden dank dem Workshop gezeigt. Trotzdem konnte man das Image, in der IT sind alle nur „Computer-Nerds“, nicht komplett ablegen.
Nun bleibt nur zu hoffen, dass der niedrige Frauenanteil in der Hamburger IT kein Dauerzustand wird. Hamburg hat auf jeden Fall die Chance, Vorreiter in Deutschland zu werden.

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