Was ist eine USV?

Viele Geräte, wie Server und Router müssen hoch verfügbar sein, um z.B. das Internet am Laufen zu halten. Nicht nur Hard- und Software Probleme, sondern auch die Stromversorgung bildet eine Sicherheitslücke. Daher werden meist sensible IT-Systeme mit einer USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) ausgestattet. Denn im Falle eines Netzausfalls möchte vermieden werden, dass beispielsweise dem Server plötzlich der Strom fehlt und ausgeschaltet wird. Viel mehr möchte man erreichen, dass der Server in diesem Fall sauber und ordentlich herunterfährt.

Aufgrund unterschiedlichster Anforderungen wurden USVs in drei Klassen aufgeteilt und decken somit unterschiedliche Problemquellen ab. Im folgenden Beitrag erkläre ich, welche Klassen es gibt, welchen Schutz mit welcher Klasse geboten wird und Beispiele für Anwendungsbereiche.

Standby- oder Offline-USV

Dies sind die einfachsten und kostengünstigsten Lösungen, bieten daher allerdings den geringsten Schutz. Sie schützen Ihre Kommunikations- und Informationstechnik gegen Netzausfälle und kurzzeitigen Spannungsschwankungen. Treten Störungen bzw. Ausfälle im Stromnetz auf, schaltet die USV automatisch vom Netz- in den Batteriebetrieb. Empfehlenswert ist die Anwendung für kleinere Telekommunikationsanlagen (kurz TK-Anlagen) und einzelnen Workstations, der Wirkungsgrad liegt bei 95%.

Line-Interactive oder Netzinteraktive-USV

Die Funktionsweise ist ähnlich der Offline-USV. Sie schützt ebenfalls vor Netzausfällen und kurzzeitigen Spannungsschwankungen, dazu ist diese Klasse in der Lage, durch Filter Spannungsschwankungen ständig zu regeln. Sie eignen sich für größere TK-Anlagen und Netzwerken, aber auch für Workstations bieten Sie einen geeigneten Schutz. Nicht zu empfehlen, ist der Schutz hochsensibler Systeme, darauf sollte bei dem Einsatz einer netzinteraktiven USV verzichtet werden. Der Wirkungsgrad liegt zwischen 95 und 98%.

Online- bzw. Dauerwandler-USV

Die bisher aufgeführten Lösungen haben alle einen Nachteil und zwar wird die Last erst bei einem Netzausfall auf den Batteriebetrieb geschaltet. Durch diese Wirkungsweise besteht eine Umschaltzeit von Netz- zu Batteriebetrieb, diese bereitet hochsensiblen IT-Systemen Probleme. Die Dauerwandler-USV gelten als echt Stromgeneratoren und erzeugen ständig eine eigene Netzspannung. Damit werden angeschlossene Verbraucher dauerhaft und ohne Einschränkungen mit einer gleichbleibenden Netzspannung versorgt, währenddessen zeitgleich die Batterie aufgeladen wird.

Damit kann man sagen, eine Dauerwandler-USV verfügt über bessere Eigenschaften als der Strom aus der Steckdose. Sie liefert den Strom ganz ohne Störspannungen, elektromagnetische Einflüsse, Frequenzstörungen und Spannungsverzerrungen. Aufgrund der hohen Kosten ist es nur zu empfehlen, diese Lösung in Bereichen hochsensibler Computer- und Kommunikationstechnik zu verwenden. Da im laufenden Betrieb ständig die Spannung gewandelt wird, entstehen elektrische Verluste und Wärme, weswegen der Wirkungsgrad bei 90% liegt. Allerdings beträgt die Lebenszeit der Akkus, durch die Dauerbelastung, nur drei bis vier Jahre.

Fazit

In den meisten Fällen ist, für private Leute, eine USV unattraktiv. Betreibt man jedoch einen kleinen Server im Heimbetrieb, der geschützt werden möchte und verfügbar sein muss, empfehle ich aufgrund der Kosten und den Nutzen eine Offline-USV. Für Firmen entscheidet in erster Linie der bestehende Bedarf vor den Kosten, um seine Hardware und Daten angemessen zu schützen.

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