Raids gehören für viele Firmen mit Servern zum Standardinventar, aber auch der ein oder andere Privatnutzer hat schon einen Raid in seinem Rechner verbaut. Ein Raid kann bei der Arbeitsoptimierung oder auch für die Sicherheit bei Festplattenverlust hilfreich sein. Was ein Raid genau macht und welche Raid Typen es gibt, erkläre ich oberflächlich im folgenden Beitrag.

 

Was ist ein Raid?

Das Wort „RAID“ steht für „Redundant Array of Inexpensive (or Independent) Disks“, also „Redundante Gruppierung preiswerter (oder von einander unabhängiger) Festplatten“. Ein RAID-Array ist eine Sammlung von einzelnen Festplatten, die im Kollektiv als ein logisches Laufwerk bzw. Speichermedium agieren. Innerhalb des RAID-Arrays kann eine einzelne Festplatte ausfallen, ohne dass es zu Datenverlusten kommt.

Die 3 Wichtigsten Raid Typen

  • RAID-0: Der RAID-Level 0 ist ein Festplatten-Verbund von zwei oder mehr Festplatten. Dieser Festplatten-Verbund weist besondere Eigenschaften auf, die eine einzelne Festplatte nicht hat. Das „0“ des RAID-Levels 0 steht für Null Daten-Redundanz. Weil die Daten abwechselnd auf zwei oder mehr Festplatten verteilt werden, bezeichnet man dieses Verfahren auch als „Striping“.

 

  • RAID-1: Auch der RAID-Level 1 ist ein Festplatten-Verbund von zwei oder mehr Festplatten. Ebenfalls weist dieser Festplatten-Verbund besondere Eigenschaften auf, die eine einzelne Festplatte nicht besitzt. Bei RAID 1 werden die Daten doppelt, also mindestens auf zwei Festplatten gespeichert. Man bezeichnet das als Datenspiegelung oder „Mirroring“. RAID 1 bietet so den bestmöglichen Schutz vor Datenverlust durch Festplattenausfall. Eine Variante davon ist RAID 1E. Es handelt sich dabei um Mirroring über 3 Festplatten.

 

  • RAID-5: Der RAID-Level 5 hingegen ist ein Festplatten-Verbund von drei oder mehr Festplatten. Auch der RAID-Level 5 weist besondere Eigenschaften auf, die es bei einer einzelnen Festplatte nicht gibt. Bei großen Datenmengen, die redundant gespeichert werden müssen, ist RAID-0 nicht akzeptabel und RAID 1 zu teuer, platzraubend und meistens überdimensioniert. Der RAID-Level 5 ist eine Weiterentwicklung aus den RAID-Leveln 3 und 4. Wie bei RAID-0 werden die Daten in Blöcke, den sogenannten „Stripes“, aufgeteilt und über alle Festplatten verteilt. Gleichzeitig wird eine Parität zwischen zwei Blöcken gebildet, die für Redundanz sorgen sollen. Der RAID-Level 5 ist eine gute Kombination aus Datensicherheit und Speicherausnutzung. Bei 5 Festplatten beträgt die Speicherkapazität 80% von der Gesamtkapazität aller Festplatten.

 

Fazit

In den meisten Fällen ist, für Private Leute, ein Raid nichts attraktives. Ich empfehle für die meisten Privatnutzer Raid 0 oder 1. Diese sind leicht und unkompliziert einzurichten.
Jeder Raid ist mit mehreren Festplatten verbunden und somit mit höheren Hardware-Kosten einhergehend. In diesem Fall sollte man sich den Nutzen im Vergleich zu den Kosten ansehen. Wer seine Urlaubsfotos und die wichtigsten Dokumente in einer Cloud sichert, hat selbst bei Datenverlust kaum Schaden.

Raids finden daher auch fast nur Verwendung in Unternehmen, wo ein Datenverlust erheblichen Schaden verursachen kann. Falls Sie einen Raid für Ihr Unternehmen benötigen, kontaktieren Sie einen unser qualifizierten Mitarbeiter unter [email protected]

 

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