Immer häufiger hört man im Zusammenhang mit neuer Software oder großen Updates Begriffe rund um das Wort „Beta“. Meistens Betatest oder Betarelease. Im folgenden soll ein wenig Licht ins Dunkel gebracht werden, was das eigentlich ist und bedeutet. Für Anwender und Hersteller.

Betarelease

Das Wort Betarelease fällt meistens im Zusammenhang mit einem anstehenden Update. Hier wird entweder einer kleinen geschlossenen Gruppe ausgewählter Leute (Closed Beta) oder einer größeren Gruppe bei der theoretisch jeder mitmachen kann (Open Beta) vorher Zugang zu neuen Funktionen gegeben um diese zu testen und den Entwicklern Rückmeldung über neue Funktionen sowie die Performance geben zu können. Ziel ist es Fehler zu erkennen, bevor diese bei allen Nutzern nach eigentlicher Veröffentlichung des Updates auftreten. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Insiderprogramm von Microsoft. Hier werden vor allem in Windows die neuen Updates für Interessierte Mitglieder des Programmes früher bereitgestellt. Ziel ist genau die Vermeidung von Fehlern im großen Rollout für alle Geräte.

Betatest

Betatest unterscheidet sich im Grunde nicht großartig von Betarelease und die beiden Begriffe werden auch nicht strikt getrennt und von allen Herstellern gleichermaßen verwendet. Allerdings ist bei einem Betatest häufig die erste öffentliche (open) oder halb-öffentliche (closed) Vorstellung einer neuen Software. Ein sehr häufiges Beispiel sind Multiplayerspiele, früher wurden häufig Demos veröffentlicht in denen kurze Ausschnitte gezeigt wurden, heutzutage gibt es meistens eine zeitbegrenzte Beta in der das neue Spiel getestet werden kann.  Aber auch andere Software verwendet einen solchen Test, häufig kann dieser Vorab-Test auch eine Marketingwirkung haben, da potentielle Kunden vorher gratis testen können und so eventuell zum Kauf nach Veröffentlichung gedrängt werden.

Vor- und Nachteile

black laptop computer keyboard in closeup photoLogischerweise hat alles neben Vor- auch Nachteile. Die angesprochene Werbewirkung ist für den Hersteller natürlich ein Vorteil und meistens der vorherige Test auch für die Nutzer, gerade bei neuer Software die noch nicht gekauft wurde. Die Gefahr ist, dass beim Nutzer ein falscher Eindruck entsteht, da eventuell das Bewusstsein nicht vorhanden ist nur halb-fertige Software zu nutzen. Auch nach der Beta-Phase dann die fertige Software mit der Erwartung aus der Beta die Software anzuschauen und mögliche, unerwartete Änderungen zu sehen kann zu Problemen führen.

Der Betatest oder -release bleibt eben ein Test und es kann und wird sich in der Regel vor der endgültigen Veröffentlichung etwas ändern. Als Vorteil für die Hersteller können Kostenersparnisse genannt werden, durch das Nutzen von externen, freiwilligen Usern können die Kosten für ausführliche, interne Test gespart werden. Beispielsweise die Funktionstüchtigkeit auf vielen unterschiedlichen Geräten und damit unterschiedlicher Hardware .Als wesentlicher Nachteil muss aber die Phase während des Tests für die User gesehen werden. Durch den Betastatus ist es eine unfertige Variante der Software und Abstürze, Fehler oder Sicherheitslücken sind wahrscheinlicher als bei einer fertigen Software.

Gerade der letzte Punkt ist für Unternehmen ausschlaggebend, warum ein Betatest in der Geschäftsumgebung meistens nicht der richtige Weg ist. Geschäftskunden profitieren eher indirekt, da die im normalen Verlauf veröffentlichte Software besser geprüft ist und somit stabiler läuft. Zudem können die, gerade in einer Openbeta, öffentlichen Informationen einen interessanten Ausblick auf kommende Features geben und machen daher Betaphasen auch für Unternehmer-Endkunden nicht nutzlos.

Wenn Sie Fragen zu Software Updates haben oder neuen Lösungen im Softwarebereich suchen, kontaktieren Sie uns gerne.

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