Cloud-Dienste sind schon seit längerer Zeit ein wirklich interessantes Thema.
Während einige Anwender sich über die ständige Verfügbarkeit ihrer Dokumente, Bilder und allgemein ihrer Daten erfreuen, beschäftigt Fachleute die Frage, wie sich diese Dienste gegen den fremden Zugriff sichern lassen und ob es immer eine externe, bzw. kostenpflichtige Lösung sein muss.
Pro Extern
Für eine externe Lösung spricht, dass die Pflege der Dienste durch den Betreiber der Cloud (Microsoft, Apple, Dropbox, etc.) gewährleistet wird. Die meisten Anbieter stellen ihre Basispakete kostenlos zur Verfügung. Dies ist nicht zuletzt deshalb ein Gewinn für die Benutzer, da sie für wenig Geld ein Produkt bekommen, das durch dieselbe IT-Struktur geschützt wird, wie die kostenpflichtigen Produkte. Ebenso muss sich der User nicht mit der oft lästigen Konfiguration der Cloud herumschlagen. Für ihn heißt es dann nur: Anmelden und loslegen.
Contra Extern
Gegen die Aufbewahrung der eigenen, geschützten Daten bei einem externen Anbieter spricht, dass mit einer Abgabe der Dokumente auch die Kontrolle darüber in fremde Hände gelegt wird. Eine 100%ige Sicherheit gibt es leider nicht. Immer wieder lassen Meldungen aufhorchen, die davon berichten, dass wieder einige Hacker hunderttausende von Zugangsdaten oder private Dokumente „erbeutet“ haben. Die Gefahren dieses Raubes betreffen keineswegs nur die User der kostenlosen Dienste. Wie bereits erwähnt werden die Daten der kostenlosen User auf denselben Servern gespeichert wie die der bezahlenden User. Deshalb trifft ein „Einbruch“ alle User gleichermaßen.
Alternative
Eine Alternative könnte die „private“ Cloud darstellen, bei der der Benutzer die relevanten Daten und Fragen rund um die Sicherheit selbst in der Hand behalten kann. Schon mit relativ wenig Aufwand lassen sich heutzutage Cloud-Lösungen realisieren, die sowohl für private als auch für professionelle Anwender hinsichtlich der Bedienbarkeit und der finanziellen Aspekte sehr interessant sind. Schon mit der gängigen Infrastruktur gibt es erste, sichere Schritte in Richtung Fernzugriff und Hosting von Daten.
Private Anwender
Haben Sie einen PC und einen Router? Wenn ja, dann haben Sie schon alles was Sie für die eigene Cloud benötigen. Wenn Sie nun auch noch ein modernes Betriebssystem wie Windows 8 nutzen, können Sie sogar einen großen Schritt in Richtung Virtualisierung machen, denn in einer virtualisierten Umgebung können Sie eine logische Trennung Ihrer Cloud erreichen. Durch die Virtualisierung wird das Gastbetriebssystem (Linux, Windows) vom Hostsystem getrennt. Dadurch ist kein direkter Zugriff auf die Daten Ihres PCs, den Sie für die tägliche Arbeit gebrauchen, möglich.
Professionelle Anwender
Auch hier ist die Infrastruktur meistens vorhanden, so dass lediglich wenige Arbeitsschritte nötig sind um im Unternehmen Programme und relevante Daten zur Verfügung zu stellen. Angelehnt an die Cloud-Dienste könnte für Unternehmen in dieser Hinsicht die Installation eines Terminalservers sein, der es letztendlich ermöglicht, die IT-Infrastruktur des Unternehmens zu entschlacken. Durch das Ersetzen der vorhandenen Computerhardware durch sogenannte „Thin-Clients“, die sich beim Einschalten mit dem Terminalserver verbinden, lassen sich dramatische Kostenreduktionen erreichen. Denn neben der Energieeinsparung (Thin-Clients verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie eines Desktop-PCs) kann der Unternehmer zusätzlich noch Lizenzgebühren sparen.
Karl Isler ist ein erfahrener IT-Experte und Autor. Seine Fachkenntnisse in den Bereichen IT-Strategie, Cloud Computing und Datensicherheit ermöglichen es ihm, fundierte Artikel für unseren IT-Entscheider-Blog zu verfassen
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