Die Überschrift ist zugegebenermaßen eine leichte Übertreibung. Das, auch zurecht, viel gescholtene Mobilfunknetz in ganz Deutschland wird leider nicht lückenlos. Aber eine von der Telekom und Deutschen Bahn gemeinsam veranstaltete Pressekonferenz kündigt zumindest an, einen für viele Menschen wesentlichen Teil der Lücken im Mobilfunknetz zu schließen, nämlich das Netz entlang des Schienennetzes.

Was wurde angekündigt?

Konkret haben Telekom und Deutsche Bahn angekündigt das gesamte Schienennetz mit Mobilfunk zu versorgen, allerdings nicht ohne Einschränkungen. Hier ist vor allem der Zeitrahmen recht weit gesteckt, Ende 2026 sollen erst die letzten Meter und damit das gesamte Netz abgedeckt sein. Doch auch die Geschwindigkeiten sind in zwei Stufen 200 Mbit/s und 100 Mbit/s aufgeteilt werden. Konkret gibt es insgesamt drei Stufen:

  • Die Hauptverkehrsstrecken (ICE/IC/etc.) mit 200 Mbit/s bis Ende 2024
  • Weitere 13.800 Gleiskilometer (nach Fahrgaststärke bestimmt) mit 200 Mbit/s bis Ende 2025
  • Die restlichen 33.400 Gleiskilometer mit 100 Mbit/s bis Ende 2026

Profitieren sollen so alle, dort wo bereits Internet über das mobile Netz verfügbar war soll die Geschwindigkeit wesentlich verbessert werden und die Abschnitte die bisher überhaupt nicht versorgt wurden mit Internet werden dies in Zukunft.

Positive Nachricht mit Problemen!

Insgesamt ist die Nachricht und der Plan der beiden Unternehmen natürlich positiv, doch es gibt auch berechtigte Kritikpunkte bzw. Probleme. Zuerst profitieren vor allem Kunden der Telekom, da es für Nutzer von beispielsweise Vodafone nicht möglich ist auf das Netz zuzugreifen. Mit dem Umweg des von der Bahn angebotenen WLANs im Zug kann dieses Problem umgangen werden, allerdings ist dessen Geschwindigkeit noch stärker von der Anzahl der gleichzeitigen Nutzer beeinflusst, als die direkte Verbindung zum Mobilfunknetz über die eigene SIM-Karte.

Ein großer Nachteil ist auch die angekündigte Dauer. Gerade die weniger genutzten Strecken werden, wenn alles nach Plan verläuft und keine Schwierigkeiten auftreten, erst in fünf Jahren fertiggestellt. Gerade was Entwicklungen im Internet angeht eine gefühlte Ewigkeit.

Zusammenfassend muss die Meldung aber trotzdem positiv gesehen werden. Gerade im Zuge der Diskussionen in Politik und Gesellschaft um die Klimakrise und der Suche nach möglichst effizienten Reisemöglichkeiten, egal ob für Arbeit oder Freizeit, sind Züge noch immer eine wichtige und gute Alternative.

Hier kann, mit gutem Internet und der passenden Ausstattung, auch im Zug gearbeitet werden und so die Reisezeit nicht verschwendet werden. In Hinblick auf den Zeitrahmen muss man sich hier wohl mit „besser spät, als nie“ zufrieden geben.
Wenn Sie in Hinblick auf Hardware die auch für den mobilen Einsatz gerüstet ist Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne.

Kommentarbereich geschlossen.