Surfen über Satellit: Echte Alternative zu DSL und Mobilfunk?

 

Schnelles Internet per Festnetz und Mobilfunk sind heutzutage an den meisten Flecken der Erde ganz normal. Doch wenn dem nicht so ist, kann der Satellit für Abhilfe sorgen. Wie das funktioniert und was das für Kosten verursacht, werde ich in diesem Artikel behandeln.

 

So funktioniert Satelliten-Internet

Man kennt es so oder so ähnlich vom Fernsehen per TV-Schüssel: Man befestigt eine Parabolantenne mit freier Sicht auf den Himmel am Haus und richtet die Schülle auf den Satelliten des Anbieters im Erd-Orbit aus. Der Satellit befindet sich in der Regel in einer geostationären Erdumlaufbahn, das bedeutet er bewegt sich stets synchron zur Erde und die Empfängerschüssel muss somit nur einmal an einen Punkt ausgerichtet werden, den der Satellit nicht verlässt – die Antenne wird dann per Sat-Modem mit dem WLAN-Router verbunden. Allerdings empfängt die Schüssel nicht nur, sondern sendet auch (bis zu 10 Mbps).

Verlässlich wie DSL/Mobilfunk?

Es gibt zwar Satellitenbetreiber wie Eutelsat oder SES, die beinahe ganz Europa abdecken und somit fast im ganzen Kontinent erreichbar sind, allerdings ist dies immer davon abhängig, dass die Wetterlage dies zulässt und freie Bahn zwischen Satellit und Empfänger besteht. Verdecken also hohe Höuser, Bäume oder gar Berge den Weg zum Satelliten, kann das zu Ausfällen führen.

Die Hardware

Um zu senden reicht ohne weiteres leider keine normale Satellitenschüssel. Heutzutage greifen die meisten Anfänger in diesem Bereich direkt auf eine Schüssel zurück, die zum Senden taugt und erweitern diese direkt mit einem Empfänger um beide Wege abzudecken.

An dieser Stelle sei aber gesagt, dass diese Lösung noch Schwachpunkte hat:
Bei einigen Anbietern, wie z.B. SkyDSL ist der Satellit der zur Datenübertragung genutzt wird um über 10 Grad vom TV-Satelliten entfernt, was bei den meisten Schüsseln bereits ein Grenzwert ist um für beide Wege einen guten Empfang zu gewährleisten.

Neben TV- und Datenübertragen bieten viele SAT Anbieter auch VoiP an, was man optional dazu buchen kann. Flatrates beginnen hier bei 6€.

 

Kosten

Neben den relativ Branchenüblichen Flatratepreisen zwischen 15 und 30 Euro kostet die Anschaffung oder Miete der nötigen Hardware entweder einmalig ab 500€ oder sogar monatlich teilweise über 100€, was für die meisten Kunden eher als versteckter Kostenfaktor erscheint, wenn man bedenkt dass da teilweise noch Installations- und Servicegebühren dazu kommen.

Fazit

Noch ist Internet über Satellit keine echte Alternative zum herkömmlichen DSL.

Es gibt praktisch keine Verträge, die wirklich unbegrenztes Volumen versprechen, sondern immer ab einem gewissen Punkt so stark drosseln, dass man entweder hohe Zusatzkosten hat, um die Drosselung wieder aufzuheben oder vom Internet abgeschnitten ist.

Wenn es also um Gaming oder Streaming geht, kann diese Technik noch nicht abschließend alle Wünsche erfüllen. Dennoch ist sie für Gebiete, in denen das Internet aus der Box nicht greifbar ist, eine denkbare Lösung, wenn Daten übertragen werden müssen, die nicht von einer besonders niedrigen Latenz abhängig sind.

 

 

Bei technischen Fragen, kontaktieren Sie gerne unseren Support.

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