Viele intelligente Heimgeräte wurden auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung (IFA) gezeigt, z.B. Smart-Home-Produkte, Küchengeräte oder Überwachungs- und Automatisierungssysteme. Dennoch sind viele Nutzer wegen der Sicherheitsbedenken skeptisch, selbst die, die viele Smart-Home-Produkte gekauft haben. Die meisten deutschen Nutzer verbinden diese Geräte nur selten mit dem Internet. Eine aktuelle Studie zeigte diese überraschende Erkenntnis. Die Sorge vor einem Betrug durch den Diebstahl von privaten Informationen ist dafür der Hauptgrund.
Daten- und Kontrollverlust
Erst 19 Prozent nutzen smarte Heimgeräte, während bereits knapp die Hälfte der Deutschen ein Smartphone besitzt und ca. ein Viertel ein Tablet. Wiederum nur jeder Zehnte nutzt einen Smart-TV. In der Regel bedeutet dies, je jünger die Befragten sind, desto mehr nutzen sie smarte Geräte. Über 70 Prozent haben Angst vor möglichen Cyber-Attacken. Nur 4 Prozent geben zu, einen Kontrollverlust über die Systeme zu fürchten. Lediglich werden nur 14 Prozent der Überwachungssysteme, 6 Prozent der Automatisierungssysteme und sogar nur 1 Prozent der smarten Küchengeräte wirklich mit dem Internet verbunden.
Vorsichtige Nutzer
Die Skeptiker bekommen Recht durch den jüngsten Hack, bei dem viele Nacktbilder von Prominenten auf sogenannten Image-Boards gelandet sind. Für sie bleibt die Internetanbindung ein Sicherheitsrisiko. Während der Zusammenhang bei nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Bildern, privaten also, auf der Hand liegt, geht die Skepsis noch tiefer: nur 41 Prozent schließen ihr Smart-TV ans Netz an.
Da Smart-TVs Internetzugang bieten, sind sie auch laufend mit dem Web verbunden und speichern genau wie ein PC einige der persönlichen Daten. Bei dieser Zahl von Anwendern, könnte man meinen, dass in die Geräte auch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen eingebaut sind, um vor Hacker-Angriffen oder Datenlücken geschützt zu sein. Doch da die Geräte noch recht neu sind, wurde bisher kein umfassender Schutz entwickelt.
Klassische IT
Der Zugriff auf private Informationen oder sensible Transaktionen wie Bankgeschäfte über den Laptop, dem PC oder dem Smartphone sind eine große Sorge. Die Angst vor einer Fremdsteuerung kommt bei Smartphones noch hinzu. Bei den jüngeren der Befragten ist hier die Sorge noch größer, vermutlich weil sie die Gefahren besser kennen und durch die hohe Affinität zur Technik auch immer häufiger Transaktionen wie Bankgeschäfte mit dem Smartphone durchführen.
Statement
Da Kreditkartennummern und ähnliche Angaben fast überall digital gespeichert sind haben viele Nutzer Angst vor einem Diebstahl auf ihrem Bankkonto, so der Sprecher der Studie. Immer einfacher wird durch die Mobilgeräte auch das Abhören von privaten Gesprächen und oder der Diebstahl von persönlichen Bildern.
Lösung
Aber durch neue sicherheitszentrierte Technologie und entsprechende Richtlinien lassen sich solche Gefahren aber weitgehend vermeiden. So sollte man vermeiden, mit dem Smart-TV im Internet zu surfen und sich immer mit einem sicheren Server verbinden. Zusätzlich sollte man die Webcam abschalten und nicht unbedingt auf unbekannte Links klicken. Als letzte, sichere Mögliche bleibt nun noch, wirklich nur vertrauenswürdige Apps zu verwenden.
Gründer und Inhaber der hagel IT-Services GmbH. Technikfan mit Leidenschaft – stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Verbesserung.
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