Die bevorstehenden Ferienzeit ist wie das Weihnachtsfest der Cyber-Kriminalität. Viele von uns erleben die Freuden der Saison und sind vielleicht weniger geneigt, ihre Deckung aufrechtzuerhalten.
Gauner wissen das und reagieren darauf, indem sie ihr Bestes geben. Hier sind einige wichtige Bereiche, die Anlass zur Sorge geben, sowie einige Tipps, um zu vermeiden, gehackt zu werden:
Öffentliches Wi-Fi oder WLAN
Verwenden Sie öffentliche Wi-Fi-Netzwerke nur selten und schon gar nicht zum Abrufen persönlicher oder finanzieller Daten. Diese offenen und kostenlosen Netzwerke sind ein gefundenes Fressen für Cyberdiebe, die dafür bekannt sind, sich in Einkaufszentren, Flughäfen, Bahnhöfen, Busterminals, Cafés und Bars aufzuhalten.
Sie haben diese Menschen schon öfter gesehen und hatten keine Ahnung, was sie vorhatten. Sie sind unter uns, und sie lauschen.
Heim-Wi-Fi
Ja, dies ist nicht immer Ihre beste Option. Ethernet-Kabelverbindungen sind am geeignetsten, um Online-Transaktionen durchzuführen. Für viele ist Ethernet keine Option, da viele Geräte nur Wi-Fi und Mobilfunkverbindungen bieten. Verwenden Sie in diesen Fällen ein sicheres Wi-Fi (eines, das durch ein Passwort geschützt ist).
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Wi-Fi-Verbindung sicher ist, verwenden Sie den persönlichen Hotspot Ihres Mobilfunkanbieters, der mit 4G oder LTE ausgestattet ist.
Gefälschte Kreditkartenleser
Auch bekannt als Scanner und oft als „Skimmer“ bezeichnet – diese Geräte greifen die Daten des Magnetstreifens Ihrer Karte ab. Kriminelle nutzen diese Daten dann, um geklonte Karten zu erstellen oder sich Zugang zu Ihrem Bankkonto zu verschaffen.
Dies geschieht meist an Orten, die zwielichtig aussehen, vor allem im Urlaubsland von nicht ganz so entwickelten Ländern wie Deutschland – Tankstellen und Lebensmittelmärkte in unabhängigem Besitz, öffentliche Geldautomaten, Waschsalons und Verkaufsautomaten in heruntergekommenen Vierteln.
Zweifelhafte Konstruktionen, schlecht gemachte Oberflächen, überdimensionierte oder wulstige Materialien, freiliegende Kabel und andere ungewöhnlich aussehende Merkmale sind ein eindeutiges Indiz. Kartenlesegeräte tauchen jedoch auch in etablierten Geschäften in schöneren Gegenden auf.
Und diese Geräte können mit der fortschreitenden Technologie und dem Einfallsreichtum der Kriminellen immer schwieriger zu entdecken sein. Außerdem erwartet man normalerweise nicht, dass man an einer schönen Tankstelle im Urlaub abgezockt wird.
Sie sollten auch auf Kameras in der Nähe achten, wenn Sie ein Kartenlesegerät verwenden. Eine gut platzierte Kamera kann Ihre PIN erfassen.
Malvertising
Malvertising ist ein schickes Wort für gefälschte Anzeigen, die in der Regel zu Seiten führen, die nicht sicher sind oder bereits angegriffen wurden.
Die Anzeigen können auch eine 100-prozentige Ähnlichkeit mit etablierten Unternehmen aufweisen. Wenn Sie mit dem Mauszeiger über die Anzeige fahren, können Sie die URL überprüfen. Rechtschreibfehler und seltsame Zeichen, manchmal auch in einer anderen Sprache, sollten Sie darauf hinweisen, nicht weiterzumachen.
Stellen Sie zum Beispiel sicher, dass Sie auf „amazon.com“ und nicht auf „amazonn.com“ sind. (eine gefälschte Seite). Sie sollten sich auch vor Anzeigen mit Angeboten hüten, die zu gut klingen, um wahr zu sein. Die meisten von uns haben diese auf Facebook gesehen und sollten das gleiche gesunde Maß an Skepsis auf andere Websites, unbekannte Links und unerwartete Pop-ups anwenden.
Suchen Sie nach „https://“ und vermeiden Sie „http://“. Eine weitere Möglichkeit zur Überprüfung ist die Suche nach einem Schlosssymbol links neben der URL in der Adressleiste. Wenn Sie von Ihrem Browser eine Warnung erhalten, dass diese Seite möglicherweise nicht sicher ist, schließen Sie den Browser sofort.
Wohltätigkeitsbetrug
Betrügereien mit Spendengeldern sind besonders um die Weihnachtszeit weit verbreitet, aber das geht eigentlich das ganze Jahr.
Seien Sie vorsichtig bei Spendenaufrufen, die Sie per E-Mail oder Telefon erhalten. Wenden Sie sich immer direkt an die Organisation, um herauszufinden, wie Sie helfen können. Glauben Sie niemals jemandem, der sich blind per E-Mail oder Telefon an Sie wendet. Besonders, da Telefonnummern so leicht gefälscht werden können. Sie sollten auch Ihre älteren Eltern an diesen Punkt erinnern.
Nachgeahmte Produkte
Wenn angesagte Produkte in den Geschäften ausverkauft sind, ist es oft die einzige Möglichkeit, sie online zu finden. Kriminelle wissen das und richten gefälschte Websites ein oder verkaufen nachgemachte Produkte. Achten Sie darauf, von seriösen Verkäufern zu kaufen.
Achten Sie auf Verkäuferbewertungen bei eBay, Amazon usw. Führen Sie eine Suche nach dem Verkäufer durch, um festzustellen, ob keine Bewertungen vorhanden sind.
Achten Sie auf das Herkunftsland des Verkäufers. Wenn der Preis zu hoch oder zu niedrig ist, sind dies deutliche Warnsignale, die Sie nicht ignorieren sollten.
Erstellen Sie einen Überblick über Ihre Finanzen und überprüfen Sie diese regelmäßig
Stellen Sie sicher, dass Sie eine Bestandsaufnahme der Kreditkartenbelastungen, Salden, Sonderkonten, Rentenkonten und Hypotheken machen.
Dies ist Ihre Grundlage oder ein aktueller Schnappschuss Ihrer zulässigen Belastungen und Guthaben. Nach dem Urlaub sollten Sie die gleichen Finanzdaten erneut erfassen und auf unzulässige Änderungen und Belastungen überprüfen.
Achten Sie auch auf Ihre Kreditkarten, von denen viele über mehrere Schutzfunktionen verfügen. Wenn ein betrügerischer Kauf getätigt wird, sind Sie nicht haftbar, wenn Sie dies rechtzeitig melden.
Überwachen Sie Ihre Kreditkartenabrechnungen regelmäßig, anstatt auf den Kontoauszug zu warten, der nach den Feiertagen eintreffen wird. Wenn die Benachrichtigung und die Sperrung Ihrer Karten nicht ausreichen, ist eine Kreditsperre der ultimative Schutz.
Cyberkriminelle lieben es, einen Kredit in Ihrem Namen einzurichten, und diese Urlaubssaison ist da keine Ausnahme. Wenn Sie Ihren Kredit bei den großen Kreditbüros nicht eingefroren haben, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, dies zu tun. Sie können das Einfrieren jederzeit aufheben, bevor Sie einen größeren Kreditkauf tätigen.
So nun aber viel Spaß
Erholen Sie sich gut im Urlaub – und seien Sie wachsam.
Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne. Auch im Urlaub 🙂
Gründer und Inhaber der hagel IT-Services GmbH. Technikfan mit Leidenschaft – stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Verbesserung.
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